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Schädlinge und Krankheiten
Grauschimmelfäule

Grauschimmelfäule

Allgemein

Ein weiterer „Klassiker“ unter den Cannabis-Growern. Die Grauschimmelfäule – oder auch einfach nur Grauschimmel bzw. Graufäule – ist eine Pflanzenerkrankung, die durch den Schimmelpilz Botrytis cinerea hervorgerufen wird. Besonders gemein an der Grauschimmelfäule ist, dass sich diese vor allem auf die Cannabisblüten konzentriert und dabei von innen nach außen agiert.

Schaden

Die Blüten werden von innen angegriffen und verfaulen regelrecht. So bekommt man kein Marihuana. Der Schaden ist meist groß, da er oft erst entdeckt wird, wenn die Grauschimmelfäule bereits einiges angerichtet hat. Auch hilft nur ein großflächiges Beschneiden bis hin zum Entfernen ganzer Hanfpflanzen, wodurch die Ernteeinbußen heftig sein können.

Identifizierung

Anfangs ist es kein Leichtes, Grauschimmelfäule auszumachen, da diese im Inneren der Hanfblüten beginnt. Die Buds werden verschiedene bräunlich-graue Farbtöne annehmen, bis diese sich an die Außenseiten vorgekämpft haben, womit sich die Fäule dann spätestens entlarvt. Die Blüten sehen dann auch bereits so aus, dass kaum noch jemand auf die Idee käme, diese konsumieren zu wollen.%%umbruch%%Prophylaxe

Die beste Vorbeugung gegen Botrytis cinerea besteht in einer guten allgemeinen Pflege der Pflanzen und Anlage sowie dem Ergreifen aller hygienischen Maßnahmen, um alles in gutem Schuss zu halten. Werden Temperatur, Feuchtigkeit und Luftverhältnisse in optimalem Zustand gehalten, sollte die Gefahr für das Weed recht gering sein.

Beseitigung

Die Beseitigung von Grauschimmelfäule ist unerfreulich, denn es hilft nur, die betroffenen Stellen großflächig wegzuschneiden – im Zweifel müssen sogar ganze Cannabispflanzen verloren gegeben werden. Der Konsum von derart vergiftetem Marihuana sollte unter keinen Umständen in Erwägung gezogen werden.

Fusarium

Fusarium

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Unter dem Namen Fusarium wird eine Gattung der Schlauchpilze bezeichnet, die sowohl junge als auch erwachsene Pflanzen befällt und sogar auch theoretisch auf den Mensch übergehen kann. Auch vom industriellen Agrar-Sektor sehr gefürchtet sind einige Unterarten, die die sogenannte Stängel- und Kolbenfäule auslösen.

Schaden

In der Regel werden die praktisch gerade erst aus den Hanfsamen gewachsenen Stiele junger Hanfpflanzen angegriffen, was dazu führt, dass sie umfallen und somit nicht mehr zu retten sind. Beim Indoor-Grow muss man vor einem Fusarium-Schaden wenig Sorge haben, da Fusarium in der absoluten Mehrzahl der Fälle beim Outdoor-Anbau anzutreffen ist.

Identifizierung

Der Pflanzenstiel direkt über dem Boden beginnt zu bräunen und zu verrotten. Bemerkt man dies, ist es eigentlich bereits zu spät, da es keine Möglichkeit mehr gibt, eine so befallene Hanfpflanze zu retten. Bei bereits ausgewachsenen Pflanzen treten rostbraune Flecken auf den Blättern und Stängeln auf und die betroffenen Pflanzenteile verwelken anschließend.%%umbruch%%Prophylaxe

All zu viele Möglichkeiten der Prophylaxe gibt es nicht. Ein mit Trichoderma-Pilzen angereicherter Boden könnte dabei helfen, Fusarium zu unterbinden. Hat man bereits einen Fusarium-Befall hinter sich, ist es unerlässlich, die Erde, in der das betroffene Cannabis stand, vollständig zu entsorgen, da die Gefahr auf Wiederansteckung ansonsten zu groß ist.

Beseitigung

Sind junge Hanfpflanzen betroffen, hat man keine Chance – eine Rettung ist nicht möglich. Ausgewachsenen Exemplare könnte man versuchen, mit systemischen Fungiziden beizustehen. Das ist natürlich auch nicht die beste Wahl und man muss dann dringend darauf achten, die Schutzdauer des Fungizids zu beachten.

Spinnmilben

Spinnmilben

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Die meist nicht mehr als einen halben Millimeter großen Spinnmilben tragen ihren Namen nicht zu Unrecht, sind sie doch mit den Spinnen verwandt und gehören sie zu den Milben. Die beiden am häufigsten anzutreffenden Arten beim von Spinnmilben beim Cannabisanbau sind die Gemeine Spinnmilbe und die Obstbaumspinnmilbe, auch Rote Spinne genannt.

Schaden

Spinnmilben gehören zu den saugenden Schädlingen, die den Cannabispflanzen deren Saft und somit auch Energie entziehen. Dies führt zu einem gestörten Wachstum. Spinnmilben konzentrieren sich vor allem auf Blätter. Größere Populationen weben feine und feste Netze. Auch können durch sie weitere Pflanzenkrankheiten übertragen werden.

Identifizierung

Erste Anzeichen für Spinnmilben, die sich meist auf der Unterseite der Blätter bewegen, sind helle Flecken auf den Blättern. Spinnmilben befallen in der Regel zuerst die Blätter im unteren Bereich. Ihre Farben können variieren, aber sie sind leicht an ihren acht Beinen von anderen Störenfrieden zu unterscheiden. Ihre Netze können ebenfalls dabei helfen, sie zu identifizieren.%%umbruch%%Prophylaxe

Ein sehr effektives und beliebtes Öl gegen Spinnmilben ist Neemöl, das auch gut gegen andere saugende Schädlinge eingesetzt werden kann. Beim Indoor-Grow von Cannabis können alle Luftöffnungen mit Feinfiltern versehen werden. Auch hilft es, im Grow-Raum andere Kleidung zu tragen als draußen. Outdoor könnte man neben den Hanfpflanzen auch einen Ort für Insektenfresser anlegen, etwa hohes Gras.

Beseitigung

Je früher man Spinnmilben entdeckt, umso besser für das Marihuana. Ein eigenes biologisches Mittel kann mit Zimt und Nelken hergestellt werden. Wenn möglich sollte man die Luftfeuchtigkeit im Anbauraum erhöhen. Man kann die natürlichen Feinde der Spinnmilben einsetzen, etwa Marienkäfer, Florfliegen oder die Raubmilbe. Möchte man auf Bio-Produkte setzen, sind abermals diejenigen der Firma Neudorff zu empfehlen. Bei katastrophalstem Befall bleibt nur die Beratung im Fachgeschäft hinsichtlich der Wahl der Chemikeule.