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ZurückSo verstärkt man die Pigmentierung der Cannabispflanze für die maximale Farbwucht

03.06.2025

So verstärkt man die Pigmentierung der Cannabispflanze für die maximale Farbwucht
So verstärkt man die Pigmentierung der Cannabispflanze für die maximale Farbwucht
Der Cannabismarkt entwickelt sich auf eine faszinierende Weise fort. Der Trend geht immer mehr hin zu Sorten, die eine sinnliche Gesamterfahrung bieten; Grower achten beim Kauf neben den traditionellen Kriterien Geschmack, Potenz und Ertrag auch auf die Optik. Cannabispflanzen, die Purpur-, Violett, Rosa- und Blautöne annehmen, sind nicht nur ästhetisch ein Genuss, sondern werden auch häufig mit Premium-Genetiken und raffinierten Anbauverfahren assoziiert und verleihen den Endprodukten so einen höheren Status.
 
Bei der besagten Farbrevolution hat sich besonders intensiv der Einfluss amerikanischer Genetiken spürbar gemacht. Sorten wie Zkittlez, Gelato, Purple Haze oder Wedding Cake haben neue Standards in Sachen Farbgebung gesetzt und bringen zudem einen süβen Geschmack, eine beträchtliche Harzproduktion und THC-Anteile von über 25 % mit. Durch diese Kombination von Faktoren ist die Farbe mittlerweile zu einer Art Indikator für Qualität und Exklusivität gewachsen. Die nicht-grüne Verfärbung der Pflanze ist dabei weitaus mehr als ein dekoratives Phänomen; sie geht auf komplexe biochemische Prozesse zurück, die durch bestimmte Anbautechniken verstärkt werden können, sodass jede Ernte zu einem natürlichen Kunstwerk wächst!
 

Entscheidende Rolle der Anthocyane

Um zu verstehen, wie man die Verfärbung von Cannabispflanzen maximieren kann, muss man als erstes über die biochemischen Mechanismen Bescheid wissen, die diese intensiven Farben hervorrufen. Hierfür verantwortlich ist, bei Cannabis ebenso wie bei vielen anderen Pflanzen, die Stoffgruppe der Anthocyane. Bei den Flavonoidverbindungen handelt es sich um wasserlösliche Pigmente, die in den Pflanzenzellen eingelagert werden, insbesondere dann, wenn die Produktion von Chlorophyll – dem hauptsächlich für die Photosynthese zuständigen Pigment – abnimmt. Sie verleihen der Pflanze dabei nicht nur Farbe, sondern erfüllen auch wichtige Schutzfunktionen und fungieren so beispielsweise als natürliche Antioxidantien, die die Pflanze vor oxidativem Stress oder Schäden durch UV-Strahlung bewahren. Die Konzentration und Verteilung der Anthocyane bestimmt, wie intensiv und wie einheitlich die Farbe über die Pflanze hinweg (in Blüten, Blättern und Stielen) ausfällt. So entsteht ein beeindruckendes visuelles Schauspiel, das besagte Pflanzen deutlich von herkömmlichen Genetiken unterscheidet.
 
 

Entscheidende Faktoren bei der Farbpotenzierung

Die Synthese der Anthocyane hängt von verschiedenen Umwelt- und Erbfaktoren ab und läuft nach ganz spezifischen Mustern ab. Zum letzten Abschnitt der Blütephase hin, oder wenn die Pflanze einem gewissen Maβ an kontrolliertem Stress ausgesetzt ist, intensiviert sie sich meist. Der natürliche Prozess kann also durch Manipulation der Umgebungsbedingungen verstärkt werden, damit die Pflanzen ihr maximales chromatisches Potenzial entfalten.
 

Temperaturabfall

Die Temperatur ist der Faktor mit dem stärksten Einfluss auf die Produktion von Anthocyanen. Während der Blütephase sollte daher ein Heizprotokoll befolgt werden, das die Synthesis der Pigmente fördert, ohne die Gesundheit der Pflanze aufs Spiel zu setzen. Als am effektivsten hat sich eine Reduktion der nächtlichen Temperatur auf ca. 10–15 °C während der letzten 3–4 Wochen der Blüte erwiesen. Durch diesen „Kälteeinbruch“ werden die natürlichen Bedingungen im Herbst nachgeahmt und so die für die Verfärbung verantwortlichen genetischen Mechanismen aktiviert. Tagsüber sollten die Temperaturen aber unbedingt warm genug bleiben (20–24 °C), um den normalen Stoffwechsel der Pflanze nicht zu beeinträchtigen.
 

Optimierung des pH-Werts

Auch der pH-Wert des Kulturmediums wirkt sich direkt auf die Farbgebung der Pflanzen aus: Im sauren Bereich (niedriger pH-Wert) verursachen die Anthocyane eher rote Töne, im alkalischen Bereich (hoher pH-Wert) hingegen eher blaue. Ein neutraler pH-Wert wiederum begünstigt Purpurtöne. Um die Farbe zu verstärken, empfiehlt es sich, den pH-Wert leicht unterhalb des allgemeinen idealen Bereichs zu halten (zwischen 6,0 und 6,3 im Substrat), da dies die Aufnahme bestimmter für die Anthocyansynthese essentieller Mikronährstoffe fördert.
 

Gezielte Düngung

Während der Blütephase werden bestimmte Veränderungen bei der Düngung vorgenommen, die die Verfügbarkeit von Phosphor und Kalium priorisieren, während die Stickstoffzufuhr nach und nach reduziert wird. Diese Umstellung begünstigt nicht nur die Blüte an sich, sondern sorgt auch für kontrollierten Stress, der die Pigmentproduktion stimuliert. Eine der effektivsten Techniken, um die Verfärbung eurer Pflanzen zu intensivieren, ist eine leichte Senkung der Phosphorzufuhr in der finalen Phase der Blüte, da die Pflanze als Reaktion auf diesen Stressfaktor mehr Anthocyane produziert, was intensivere Violett- und Rottöne erzeugt.
 

Strategische Lichtmanipulation

Ebenso wie Licht die Aktivität von Chlorophyll beeinflusst, kann es auch den Ausdruck von sekundären Pigmenten bei Cannabis stimulieren. In kleinen Mengen können bestimmte UV-Wellenlängen, insbesondere UV-A, Schutzreaktionen bei den Pflanzen aktivieren helfen, zu denen unter anderem auch die Pigmentproduktion zählt. Auch eine allmähliche Reduktion der Lichtintensität während der letzten Wochen der Blütephase kann als natürlicher Schutzmechanismus die Produktion von Anthocyanen ankurbeln. Manche Grower experimentieren deshalb mit längeren Dunkelphasen (48–72 h) vor der Ernte, um ein Höchstmaβ an finaler Farbe herauszuholen.
 

Weitere Formen von kontrolliertem Stress

Hitze-, Licht- oder Nährstoffstress sind natürlich nicht die einzigen Techniken, mit denen die Farbgebung potenziert werden kann, ohne den Ertrag signifikant zu schmälern. Leichter Trockenstress während der letzten Wochen oder das gezielte Entfernen groβer Blätter, damit das Licht besser durchkommt, sind komplementäre Strategien, die ebenfalls sehr wirksam sein können.
 

Genetische Farbveranlagung vs. Verfärbung durch Reifen

Grundsätzlich gilt es bei Cannabis zwei Hauptformen von Farbe zu unterscheiden: die genetische Farbveranlagung und die durch den Reifeprozess herbeigeführte Verfärbung. Diese Unterscheidung ist grundlegend, um sich realistische Erwartungen zu machen und je nach Pflanzentyp geeignete Eingriffe zu finden. Was die genetische Farbveranlagung betrifft, so gibt es nämlich Sorten, bei deren Selektion spezifisch auf die Fähigkeit geachtet wurde, von Natur aus Anthocyane zu produzieren. Solche Pflanzen, wie etwa Purple Haze oder Purple Kush, beinhalten bereits Gene, die die gesteigerte Synthese der Pigmente unter geeigneten Bedingungen kodieren. Deshalb kann die besagte Verfärbung bei ihnen sogar unter völlig normalen Umgebungsbedingungen auftreten (auch wenn sie sich durch kontrollierten Stress deutlich intensiviert). Die Verfärbung durch Reifen hingegen ist ein natürlicher Vorgang, der bei fast allen Cannabissorten in der letzten Phase ihres Lebenszyklus zu beobachten ist, ähnlich wie der Farbwechsel von Herbstlaub. Hinter dem Phänomen steckt der Abbau von Chlorophyll und dessen Ausgleich durch die Synthese anderer Pigmente. Die dadurch erzeugte Farbe kann ebenso attraktiv wirken, steht aber nicht zwangsweise für besondere Gene in Sachen Pigmenten.
 
 

Neue Farbwunder im Sortiment von Linda Seeds

Wir von Linda Seeds freuen uns, einige auβergewöhnliche Neuzugänge verzeichnen zu dürfen, die zur absoluten Avantgarde in Sachen Cannabisfarbe gehören. Für alle Grower, die mit ihren Pflanzen auch in Sachen Optik für Furore sorgen wollen, ist bei der folgenden Auswahl garantiert das Richtige dabei:
 
  • Runtz Muffin: Als Mischung aus Zkittlez x Gelato x Orange Punch glänzt diese Sorte mit dichten Buds in tollen Purpurtönen und einem süβen, fruchtigen Geschmacksprofil.
  • Animal Mintz: Das Ergebnis der Kreuzung von Fire OG x Animal Cookies x Thin Mint Cookies bringt dunkelgrüne Buds mit Lilatönen und minzig-frischem Aroma mit.
  • GMO: Der Sprössling von Chemdawg x Girl Scout Cookies kombiniert intensive Geschmackserlebnisse mit einem Farbspiel, das von Dunkelgrün bis zu tiefstem Purpur reicht.
  • Sweet Cherry Pie: Diese tolle Sorte, zu deren Stammbaum Granddaddy Purple x Durban Poison zählen, überzeugt durch Buds in Violetttönen mit süβem Kirschgeschmack. 
 
Denk also daran, der Schlüssel zum Erfolg sind Geduld, genaues Beobachten und das ganz allmähliche Herbeiführen von kontrolliertem Stress durch Techniken, die die Pflanzen ihr volles Farbpotenzial entfalten lassen, ohne dass ihre Gesundheit leidet. Mit den richtigen Sorten und Methoden schafft es jeder Grower zu einer Farbintensität, die aus einer ganz normalen Kultur ein auβergewöhnliches visuelles Erlebnis machen!